Niemand im ganzen Bataillon war so berühmt, hart und diszipliniert wie Colonel Hathi. Dagegen war ein David Goggins und Jocko Willich ein feiger Hase. Der Typ war ein Berserker, eine Legende im Leadership. Einer der erfolgreichsten Filme hat das in Farbe porträtiert.

Und das, obwohl er weder bei den Army Rangers, noch bei den Navy SEALS war. Ein hidden Champion, eine Koryphäe auf seinem Gebiet. Aber das Beste kommt noch: Der Typ war eine komplette Lüge! 

Ja, auch ich war erschüttert, als ich das herausfinden musste. Man hat uns einen ganz fetten Bären aufgebunden, ach was sage ich – einen Elefanten. Wieder einmal wurden wir seit Kindesalter von vorne bis hinten beschissen. Ihr erinnert Euch sicherlich noch an die große Spinat-Eisen Lüge und Popeye. Aber anderes Thema. Zurück zu Colonel Hathi: Stets ein Lied beim Marsch parat, Das ist wichtig, Kamerad!…Happ, zwei, drei vier…

Moment Walt Disney, Elefantenherden werden gar nicht von Bullen angeführt sondern von einer Leitkuh! Und eine Kuh ist weiblich und heißt nicht Hathi. 

Zufall? Mitnichten, denn ich habe sehr schnell festgestellt, dass ich da auf eine ganz heiße Fährte gestoßen bin, das Sherlock Homes Fieber hat mich danach sofort gepackt. 

Was ist wenn das kein Zufall ist? Eines der sozialsten und schlausten Säugetiere auf diesem Planeten, Millionen Jahre älter als wir – wird von einer Leitkuh angeführt? Da fragt man sich doch, welche Tierarten haben noch weibliche Führungskräfte, bringt das irgendwelche Vorteile und was kann man daraus im Bereich Leadership lernen? 

Ich habe die Findings mal zusammengefasst – keine Angst liebe Katzen Besitzer – auch eure Mieze kommt gut dabei weg ;). In a nutshell: Einige der schlausten Säugetiere (wenn nicht die schlausten) werden von Frauen geführt und dort werden auch Leadership Qualitäten beobachtet. Bitte nicht verwechseln, Leadership hat nichts mit DOMINANZ zu tun, sondern bedeutet, dass man ein Problem koordiniert mit gewissen Aktionen lösen kann. Ohne die Zähne zu zeigen.

Die empathischen Bonobos (98,7% DNA gleich mit dem Menschen). Fun fact: Schimpansen (Schimpansen und Bonobos teilen sich 99,6% ihrer DNA) werden von männlichen Tieren geführt, sind um einiges aggressiver als Bonobos, nutzen Werkzeuge und töten wenn es drauf Ankommt auch ganze Artgenossen/Rudel. Bonobos tun das nicht, sie sind die Hippies der Affenwelt)

Afrikanische Elefanten. Weibliche Elefanten werden in den Leadership Status geboren – Männer stehen nie zur Führungsdebatte.

Lemuren – Frauen sind die aktiven Peacekeeper in den Rudeln.

Orcas. Pods werden von der ältesten Kuh angeführt und leben in sehr engen Familienverbänden.

Hyänen. Clans (bis zu 80 Tiere) werden von weiblichen Hyänen angeführt, die den männlichen auch körperlich überlegen sind. Sie sind aktiv immer an der Front dabei, falls es zu Konflikten kommt.

Löwen. Die älteste Löwin im Rudel ist die wahrhaftige Führungskraft und entscheidet mutig über Leben und Tod: Sie jagt, verteidigt das Revier vor anderen Löwinnen und schützt die Jungen. 

 

Was kann man sich da nun bzgl. Leadership Fähigkeiten abschauen?

    1. Weibliches Leadership baut auf sehr viel sozialer Empathie auf. Sowohl im Netzwerken/Rangreihenfolge als auch gegenüber Fremden. Bonobos sind bswp. auch gewillt fremden Menschen zu helfen. Genauso wie Orcas. 
    2. Konflikte werden über das Netzwerk geregelt. Konfliktlösung wird hauptsächlich über Beziehungs Mgmt. mit anderen Weibchen, geregelt, nicht Krieg. Im Zweifelsfalle (bspw. Bonobos) tun sich 2 Weibchen zusammen und regeln das Problem mit einem Männchen. Da fällt mir ein Witz ein: Macron, Scholz, Biden und Putin treffen sich zur friedlichen Konfliktlösung…
    3. Strategische Dominanz. Weibliche Führungskräfte können sich gegenüber ihren männlichen Widersacher strategisch besser behaupten. Zwar teilweise auch körperlich (Hyänen, Lemuren), aber viel mehr bei strategischer Problemlösung, wie bspw. bei Territorial Kämpfen, Futtersuche, den besten Schuhgeschäften etc.  
    4. Reviertreue. Sesshaftigkeit spielt eine entscheidende Rolle. Weibliche tierische Führungskräfte sind besonders sesshaft und bleiben ihrem Rudel und Revier sehr lange treu. Man denke an unsere letzte Kanzlerin – in ihrem Revier hat niemand gewildert. Für fast zwei Jahrzehnte.
    5. Wissensvermittlung & Gedächtnis. Die Wissensvermittlung für den Nachwuchs obliegt immer den Damen. Die scheinen auch das bessere Gedächtnis zu haben, gerade wenn es um Futtersuche oder ähnliches geht. Schaaaatz, wo ist nochmal meine Krawatte…?
    6. Mut zur Koalition. Female Leadership scheint dort zu florieren, wo Weibchen verstärkt kooperieren und zusammenarbeiten. Das sieht man bei allen Spezies. 
    7. Reife (Alter & Erfahrung). Es scheint, dass Empathie, komplexe soziale Netzwerke zu managen und zu pflegen, Koalitionsbildung zu betreiben usw. eine gewisse Reife mit sich bringen muss.  

Kann man das jetzt 1:1 auf den Menschen übertragen? Ahh das wäre sicherlich etwas bold, aber ja kann man. Oder noch 1000 wissenschaftliche Studien dazu anfertigen lassen. 

Die couragierte Elefantenkuh Winifred hat am Ende Hathi auch gezeigt, wer die Hosen an hat, eh den Rock – ach wer die besseren Leadership Qualitäten besitzt: Zuhören, Charakterstärke besitzen, Empathie zeigen. Mutig sein und vor allem eins: Verantwortung übernehmen und Dinge tun!

 

Bei aller politischer Correctness – was denkst du darüber? 

 

PS: Wer dazu mehr erfahren möchte: https://www.bbc.com/worklife/article/20180925-with-females-in-charge-bonobo-society-is-more-chilled-out#:~:text=In%20a%20paper%20published%20this,bonobos%2C%20lemurs%2C%20and%20elephants.  

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